WAHLPROGRAMM

Elmshorn braucht kluge Ideen, echtes Engagement, starkes Handeln.

Elmshorn im Kopf. Elmshorn im Herz. Elmshorn im Handeln.

Mein Wahlprogramm

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

ich möchte mich mit allen Kompetenzen für unser gemeinsames Ziel einsetzen: Eine lebenswerte und leistungsfähige Stadt Elmshorn jetzt und in Zukunft!

Zu den wesentlichen Bausteinen der Zukunft unserer Stadt gehören für mich insbesondere die folgenden Themen, die jeder von Ihnen je nach Betrachtungsweise und Lebenssituation unterschiedlich priorisieren wird.

  1. Stadtentwicklung inkl. Großprojekte
  2. Nachhaltige Haushaltskonsolidierung
  3. Arbeit und Wirtschaft
  4. Bildung und lebenslanges Lernen
  5. Mobilität und Klimaschutz
  6. Soziale Gerechtigkeit
  7. Zukunftsfähige Gesellschaft
  8. Kulturelles Leben
  9. Bürgerbeteiligung
  10. Moderne Verwaltung / Digitalisierung

Erlauben Sie mir ein paar Ausführungen zu den einzelnen Themen.


1. Stadtentwicklung inkl. Großprojekte

Die geplanten Großbauprojekte sind wichtig und an der Zeit – aber nicht die einzigen nötigen Bauprojekte Elmshorns. Neben dem Großprojekt Krückau-Vormstegen rund um das neue Rathaus haben gleichzeitig alle anderen Stadtteile dringende individuelle Zukunftsfragen, die es zu beantworten gilt.

Nachhaltige Stadtentwicklung ist eine elementare Aufgabe, die alle Themenbereiche in Bezug auf eine lebenswerte Stadt umfasst. Sie beinhaltet wesentliche Aspekte wie Wohn- und Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Sauberkeit, bezahlbaren Wohnraum, Kombinationen verschiedener soziodemografischer Anforderungen, Nahversorgung und Mobilität sowie Nachverdichtung in einem begrenzten Stadtraum. Die aktuellen Anforderungen in Elmshorn sind vielfältig, der Ressourcenbedarf dafür ist hoch. Finanzielle und personelle Möglichkeiten sind jedoch limitiert.

In enger Zusammenarbeit mit der kommunalen Selbstverwaltung und unter bestmöglicher Einbindung der Bürgerinnen und Bürger werde ich mich dafür einsetzen, die vielfältigen Projekte klar zu priorisieren und die nächsten Schritte gezielt anzugehen. Wichtig ist mir hier insbesondere eine Regelmäßigkeit im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Der jeweilig Entwicklungsstand soll transparent dargestellt und mittels Einbindung zudem ein Verständnis für anstehende Maßnahmen generiert werden.

Das Thema Stadtentwicklung ist mit vielen organisatorischen, finanziellen und verwaltungsrechtlichen Anforderungen an das Amt des Oberbürgermeisters verbunden. Hier blicke ich auf entsprechende berufliche Praxis zurück. Darüber hinaus hoffe ich, dass mir die Studienzeit in Harburg, die viele Inhalte der Bautechnik umfasste, zusätzlich hilft, den Bürgerinnen und Bürgern auch fachlich wesentliche Aspekte des Stadtumbaus in Gesprächen näher zu bringen. Auf jeden Fall bin ich überzeugt, dass ein bautechnisches Grundverständnis in Bezug auf die großen anstehenden Zukunftsaufgaben bzw. Bauprojekte von Vorteil ist.

2. Haushalts-
konsolidierung

Zur unbequemen Wahrheit gehört, dass der Haushalt der Stadt Elmshorn zunehmend defizitär ist. Um diesen mittel- und langfristig zu stabilisieren, ist eine nachhaltige Haushaltskonsolidierung unumgänglich.

Hierzu gibt es u. a. auch klare Vorgaben aus Kiel, die neben stringenter Investitionsplanung insbesondere die Reduzierung konsumtiver Ausgaben erfordern. Dazu gehören u. a. freiwillige Leistungen, eine Verschlankung der Verwaltung und der Abbau von Doppelstrukturen. Die gute Nachricht ist, dass erste Sparmaßnahmen bereits erfolgreich eingeleitet wurden.

Ziel muss es sein, möglichst schnell wieder einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen. Dies eröffnet den nötigen fokussierten Gestaltungsspielraum bspw. im Bereich wichtiger freiwilliger Leistungen (Jugendeinrichtungen, Betreuungsangebote, Sportförderungen, Kulturangebote etc.). Als ehemaliger Ausschussvorsitzender des AKJS habe ich die Wirkung dieser Leistungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, das Ehrenamt und die Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen erfahren dürfen.

In diesem herausfordernden Prozess möchte ich meine bisherige berufliche Erfahrung im Umgang mit Finanzplanung, Kostenbegrenzung und Effizienzsteigerung einbringen. In meiner jetzigen Rolle bin ich für die Verwaltung der der Schule zur Verfügung gestellten Gelder zuständig und stelle gemeinsam mit dem Schulträger den Doppelhaushalt auf, den der Kreistag genehmigt. In meiner zurückliegenden Rolle als stellvertretender Geschäftsführer eines Regionalen Berufsbildungszentrums (RBZ) oblag mir die Budgetierung der Gelder des Anstaltsträgers im Auftrag des Geschäftsführers.

3. Arbeit und Wirtschaft

Die wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt ist mitverantwortlich für die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit in Elmshorn. Sie hat u. a. Auswirkungen auf Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebot, Steueraufkommen, Bevölkerungsentwicklung, Kaufkraft sowie Infrastruktur.

Elmshorns Lage im starken Wirtschaftsgürtel um die Metropole Hamburg bietet seit jeher enormes Potential. Es gilt, diesen Standortvorteil im kleinsten aber zugleich bevölkerungsreichsten Kreis zu nutzen und neben der Unterstützung der ansässigen Unternehmen auch Neuansiedlungen zu ermöglichen bzw. positive Standortvorteile zu schaffen.

Wichtige wirtschaftliche Standortfaktoren sind bspw. eine gute Verkehrsanbindung, digitale Infrastruktur und ein attraktives Lebensumfeld für Arbeitnehmer. In Bezug auf die Klimaneutralität sind insbesondere nachhaltige Wirtschaftskonzepte (erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft) von Bedeutung.

Neue Gewerbegebiete sind wichtig. Parallel zu geplanten Gewerbegebieten wie bspw. Bokhorst müssen weitere Ansiedlungen detektiert sowie bestehende aufgewertet bzw. ausgebaut werden. Ein Beispiel dafür ist das Gebiet in der Heinrich-Hertz-Straße, welches als ein vorbildliches Modell für die Umnutzung bereits bestehender Infrastruktur genommen werden kann.

Als Berufsbildner und Dualpartner der Wirtschaft und des Handwerks arbeite ich seit über 20 Jahren intensiv, erfolgreich und vertrauensvoll auf Kommunal-, Kreis- und Landesebene mit allen Beteiligten in diesem Bereich zusammen (Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Innungen, Kammern, IHK zu Kiel, HWK zu Lübeck uvm.).

Diese umfangreichen Erfahrungen möchte ich einbringen, um im stetigen Austausch mit allen Beteiligten Impulse für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu setzen. Dies umfasst u. a. die Bereiche Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung, Aus-, Fort- und Weiterbildung, Berufsorientierung, Existenzgründung sowie Groß- und Einzelhandel. Auch eine konsequente Weiterentwicklung des Bildungsstandortes Elmshorn stärkt die Wirtschaft.

4. Bildung und lebenslanges Lernen

Elmshorn ist bezogen auf das Bildungsangebot und die räumliche Dichte der zahlreichen Institutionen der bildungsdichteste Standort Schleswig-Holsteins.

Auf relativ kleinem städtischen Raum findet man lückenlos ein umfangreiches Bildungsangebot, das im Land seines Gleichen sucht. Angefangen bei zahlreichen aber leider noch nicht ausreichend vorhandenen Kindertagesstätten, Förderzentren, Grundschulen, drei Gemeinschaftsschulen – darunter die größte Gemeinschaftsschule Schleswig-Holsteins mit Oberstufe – und fünf Gymnasien. Komplettiert durch eine Berufsschule mit dualen Ausbildungsmöglichkeiten, Berufsvorbereitung und ebenfalls allen allgemeinbildenden Abschlüssen und sogar einer Hochschule der Wirtschaft, um die uns viele andere Städte beneiden.

Auch im Zusammenhang mit der Stärkung des Wirtschaftsstandortes Elmshorn gilt es, dieses starke Bildungsangebot zukünftig auszubauen und im Sinne der Netzwerkarbeit und Durchlässigkeit in der Bildungslandschaft weiterzuentwickeln.

Zukünftige weitere Investitionen stärken die Bildungsgerechtigkeit und mindern das Armutsrisiko. Investitionen im Bereich der frühen Bildung bringen den höchsten Gewinn. Jeder Euro, der in die Bildung investiert wird, bringt der Gesellschaft ein Vielfaches wieder ein. Je früher die Förderung der Kinder einsetzt, desto stärker sind die Effekte im weiteren Lebensverlauf. Im Sinne eines Lebenslangen Lernens gilt es, das umfangreiche Bildungsangebot und weitere Qualifizierungsmaßnahmen auszubauen und zu vernetzen, um die Jugendlichen und Arbeitnehmer weiter in Elmshorn zu halten. Gleiches gilt auch für gute Betreuungsmöglichkeiten der Kleinkinder, damit Eltern möglichst ortsnah ihrem Erwerb nachgehen können.

Als ehemaliger Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Kinder, Jugend, Schule und Sport (AKJS) durfte ich wesentliche Weichenstellungen dieses Themenbereichs begleiten. Als Schulleiter war und ist mir die Zusammenarbeit mit allen Schulen sowie der Nordakademie stets ein besonderes Anliegen, um die Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler in Elmshorn zu gewährleisten.

Im Sinne von Bildungsmöglichkeiten für alle Kinder und Jugendlichen möchte ich mich auch weiterhin für einen Bildungscampus einsetzen, der noch vernetzter zusammenarbeitet und kurze Wege zwischen den Bildungseinrichtungen ermöglicht. Das von mir begleitete Campusmodell zusammen mit der Raboisenschule verfolgt einen integrativen Ansatz. Die Schülerinnen und Schüler des Förderzentrums erhalten die Chance, sich auf dem ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Sie werden befähigt, für ihren eigenen Lebensunterhalt aufzukommen sowie unabhängig und selbstbestimmt ihr Leben zu gestalten.

Als ehemaliges Mitglied der Arbeitsgruppe Digitalität im Kreis Pinneberg, die u. a. das sogenannte Coworking Space in der Heinrich-Hertz-Straße mitentwickelt hat, habe ich erkannt, welches Potential noch im Bereich der Fort- und Weiterbildung sowie in der Flexibilisierung von Arbeitsplätzen steckt und welche Kraft eine Idee haben kann. Ich möchte mich auch weiterhin dafür einsetzen, innovative Ideen zu unterstützen.

5. Mobilität und Klimaschutz

Neben den Großprojekten im Bereich Mobilität (Bahnhofsneubau, Ausbau des Schienennetzes, neuer ZOB) gilt es, zahlreiche weitere Aspekte in einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept für alle Verkehrsteilnehmer in Elmshorn zusammenzubringen.

Die Förderung des Ausbaus von Radwegen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Carsharing-Modellen usw. soll parallel mit einer Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für nachhaltige Mobilität durch Veranstaltungen und Informationskampagnen erfolgen.

Eine dringend nötige Optimierung der Verkehrsführung in der Stadt Elmshorn soll auch zur Entlastung für Nutzer von Kraftfahrzeugen führen. Blickt man in den Norden über die Grenze zu unserem Nachbarland Dänemark fallen einem die Kreisverkehre an zahlreichen Kreuzungen und Einmündungen auf. Dies gilt es auch in Elmshorn zu forcieren. Ampeln in Kreiseln, wie bspw. in der Langelohe, muten da eher als Schildbürgerstreich an.

In Elmshorn gibt es bereits Fortschritte in der Planung von Radwegen, auf der Straße und abseits dieser. Die Wegeführung gilt es im Sinne eines zusammenhängenden Radverkehrs auszubauen bzw. zu optimieren. Auch hier können wir von unseren skandinavischen Nachbarn lernen. Dort werden Radwege geplant, die möglichst von Straßen und Fußgängerwegen getrennt sind. Dies ist in Elmshorn auf engem Raum nur schwer umzusetzen. Grundsätzlich gilt es aber auch hier, Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer, wie beispielsweise bessere Beleuchtung, Verkehrsberuhigung und klare Beschilderung, zu berücksichtigen. Ferner sollte die Nutzung des Fahrrads als Teil einer multimodalen Mobilitätsstrategie bei der weiteren Planung öffentlicher Verkehrsmittel mitgedacht werden (z. B. sichere Abstellmöglichkeiten am Bahnhof). Ähnlich wie in anderen größeren Städten sollten auch wir Elmshorner (wieder) ein Fahrradverleihsystem, ins Auge fassen, welches sich nicht nur auf den Bahnhofsbereich beschränkt.

Gleichzeitig soll es durch entsprechende Planung im Bereich des Kraftfahrzeugverkehrs zu einer Entlastung des städtischen Verkehrs kommen. Jedwede Maßnahmen müssen im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger geplant werden – auch im Interesse des Einzelhandels.

Zu einer Verbesserung und Entlastung des städtischen Verkehrs führt auch der Bau des neuen Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) mit optimierter Anbindung an die Buslinien – im innerstädtischen Bereich und überregional. Buslinien müssen stärker an den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bevölkerung ausgerichtet werden. Dafür gilt es, die Verhandlungen mit dem zuständigen Kreis Pinneberg zu intensivieren.

Mir ist bewusst, dass die Verkehrsführung eher mittelfristig bis langfristig gelöst werden kann. Als Elmshorner empfand ich diese bereits als junger Autofahrer, als ich neben der Schule täglich Ware in ganz Elmshorn ausgefahren habe, als sehr „speziell“.

Ein Aspekt der Aufenthaltsqualität in unserer Stadt wäre dagegen sehr schnell umsetzbar: Wir sollten das, was wir haben, sauber halten! Die Verunreinigungen, unsachgemäße Entsorgung von Müll ist leider ein Elmshorner Thema. Ein eklatantes Beispiel ist die illegale Entsorgung offensichtlich ausgedienter schrottreifer PKW im städtischen Bereich, mit leider zunehmender Tendenz.

Ein in der Umsetzung einfacher Schritt ist auch, die bestehenden Grünflächen noch mehr miteinander zu verbinden – u. a. durch die entsprechende Überplanung in der Weggestaltung. Und selbstverständlich müssen wir bei aller Planung in der Stadt im Zentrum sowie in den Stadtteilen stets die Möglichkeiten zum Verweilen berücksichtigen.

Darüber hinaus sind energetische Sanierungen der städtischen Gebäude, insbesondere von Sporthallen, sinnvoll, um Energieverbrauch und -kosten zu senken. Es gilt, vereinbarte Maßnahmen wie den Klimaschutzmasterplan oder die Solaroffensive fortzuführen, um unsere Stadt zukunftsfähig zu machen. Der geplante Neubau der Mehrzweckhalle an der Langelohe geht auf meine Initiative in den beiden zuständigen Ausschüssen der Stadt und des Kreises zurück. Der Neubau würde nicht nur zu einer Entlastung der nicht tragbaren Hallensituation in Elmshorn führen, sondern auch für einen Veranstaltungsort sorgen, der den neuesten energetischen Anforderungen genügt.

6. Soziale Gerechtigkeit

Der gleichberechtigte Zugang zu den Bildungseinrichtungen für alle ist ein wesentlicher Baustein für soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Elmshorn muss sicherstellen, dass alle Kinder unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Hintergrund Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung haben. Als Kind eines Beamten im mittleren Dienst, aufgewachsen in einer Sozialwohnung, weiß ich, was es bedeutet, sich Zukunftsperspektiven erarbeiten zu müssen. In einer Stärkung des bereits guten Netzwerkes zwischen den Bildungseinrichtungen Elmshorns liegt die Zukunft unserer Kinder!

In einer inklusiven Gesellschaft gilt es zudem, auf die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen zu achten. Dies gilt in gleichem Maße für die Integration von Migranten. Ich möchte in einer Stadt leben, in der die Themen Integration und Inklusion nicht mehr extra erwähnt werden müssen, sondern im täglichen Leben, in der Planung der Infrastruktur sowohl im Stadtkern als auch in den Stadtteilvierteln selbstverständlich berücksichtigt werden. Ein sehr positives Beispiel wird bereits seit 10 Jahren am Henry-Dunant-Ring gelebt: Das Wohnprojekt „Selbstbestimmtes Wohnen am Sandberg“ ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigung ein weitgehend eigenständiges Leben.

In unserer Stadt sollen sich alle (!) Menschen wohlfühlen, unabhängig von deren Alter, Herkunft und/oder etwaigen Einschränkungen. Diese und weitere Kriterien wie Teilhabe, Sicherheit und Ordnung sowie Quartiersarbeit gilt es bei den bestehenden Stadtteilen neu zu bewerten und bei geplanten Bauprojekten durchgängig von der ersten Planung bis hin zu den jeweiligen Ausschreibungen zu beachten.

Soziale Gerechtigkeit ist auch eng verbunden mit den Beschäftigungsmöglichkeiten in unserer Stadt. In diesem Sinne gehört die Förderung des Wirtschaftsstandortes, verbunden mit der Aus-, Fort- und Weiterbildung zu den Grundvoraussetzungen sozialen Friedens.

7. Zukunftsfähige Gesellschaft

Elmshorn ist eine Stadt mit Zukunft. Sie bietet gute Bildungs-, Kultur- und Einkaufsangebote, sichere Arbeitsplätze, ein friedliches Zusammenleben sowie attraktive Wohnformen und gesellschaftliche Teilhabe für alle Bevölkerungsgruppen.

Elmshorn ist eine lebendige Stadt, die neue Wege wagt und gleichzeitig Schützenswertes erhält.

Generationsübergreifende Stadtentwicklung, bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung, ein gutes Einzelhandelskonzept sowie vielfältige Bildungs- und Teilhabeangebote sind nur einige Aspekte einer zukunftsfähigen Stadt. Die Basis bilden Wirtschaftskraft, geordnete städtische Finanzen, Sicherheit und Ordnung sowie eine funktionierende Infrastruktur.

Bezogen auf mein eigenes Aufwachsen in einer Mietwohnung gehört das Thema bezahlbarer Wohnraum zu den Grundbedürfnissen. Hierbei bin ich ein Verfechter von Stadtteilen, in denen es zu einer sozioökonomischen Durchmischung kommt. In denen sich jeder wohlfühlt und seine Heimat findet – unabhängig von Einkommen, Herkunft, Religion, Alter oder Geschlecht. Ein darauf zugeschnittenes Angebot an Wohnraum, Einzelbebauung und Bauten mit mehreren Wohneinheiten, altersgerechtes Wohnen in kleinen Wohneinheiten mit Gemeinschaftsräumen, nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten, Kinderbetreuung, Grundschulen sowie weiterführende Schulen, kurze Wege zu weiteren Dienstleistungen (Gesundheitsversorgung, soziale Dienste) sorgen für ein soziales Miteinander und die entsprechend empfundene Aufenthalts- und Lebensqualität.

Die Lebensqualität wird zum Schlüsselfaktor und Garant für die soziale, ökonomische und ökologische Zukunft unserer Stadt. Um dies zu erreichen, muss Elmshorn die Leistungen und Standards attraktiver Wohn-, Wirtschafts-, Bildungs-, Wissenschafts- und Arbeitsorte bieten. Dafür möchte ich mich einsetzen.

8. Kulturelles Leben

Zu einer lebenswerten Stadt gehören neben der Grundversorgung, den Bildungseinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten usw. zwingend die Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.

Orte der Begegnung – ob nun auf ein Kaltgetränk, zum Essen, für ein Gespräch oder das gemeinsame Hobby, zum Tanzen oder aber um ein Theaterstück, ein Konzert, eine Ausstellung oder einen Film zu sehen – sind unabdingbar für ein Gemeinschaftsgefühl, um seine Mitmenschen kennenzulernen und um in einer Stadt angekommen zu sein. Sie tragen wesentlich zur Identifikation mit der Stadt bei.

Die Möglichkeiten für dieses stadtgesellschaftliche Miteinander müssen erhalten und weiter ausgebaut werden. Entscheidungen in Bezug auf die erhaltenswerten Gebäude der Stadt müssen im Sinne dieser Lebensqualität und kulturellen Vielfalt getroffen werden (Torhaus, Speicher, kleine Knechtsche Halle, Kranhaus, Mantelhalle, Cita-Gebäude, Stadttheater, Haus 13, Dittchenbühne, Saalbau, Klostersande etc.), sofern dies landesrechtlich möglich ist. Nicht zuletzt als nunmehr passives Mitglied und Förderer der Liedertafel Schleswig-Holstein, als Vater einer dort singenden Tochter, als Unterstützer der Theaterkompanie sowie von Kunstprojekten liegt mir das Thema Kultur sehr am Herzen. Zu jeder Zeit habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Aula der Beruflichen Schule für zahlreiche kulturelle Aufführungen zur Verfügung gestellt werden muss (Jubiläumskonzert des erfolgreichen Akkordeonorchesters der Musikschule Elmshorn, jährliche musikalische Abende der Deutsch-Französischen Gesellschaft, wöchentliche Probenabende der Liedertafel, wöchentliche Proben der Theaterkompanie).

Beruflich bin ich es seit 15 Jahren zudem gewohnt, regelmäßig europäische Partnerschaften abzuschließen bzw. in das Schulleben zu integrieren. Partnerschaften mit anderen Ländern und Städten stärken stets die interkulturelle Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger, durch gelebtes Verständnis füreinander.

9. Bürgerbeteiligung

Ich möchte nicht zuletzt angesichts der vielen großen Ziele und Herausforderungen unserer Stadt stets die täglichen Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger im Auge behalten.

Menschen ohne Heizung interessieren sich nicht für ein neues Rathaus. Gleiches gilt auch für Familien ohne Kitaplätze oder Kinder ohne genügend Lehrkräfte. Es wird sicherlich auch Anliegen geben, für die Rathaus und kommunale Selbstverwaltung gar nicht zuständig sind. Aber auch hier sehe ich meine Verantwortung, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Wege aufzuzeigen, die ggf. in anderen Rechtskreisen bzw. Zuständigkeitsbereichen liegen bzw. in der Zuständigkeit des Kreises, Landes oder Bundes.

Für ein Verständnis für Entscheidungen sowie die in den nächsten Jahren anstehende Veränderung des Stadtbildes ist es wichtig, Bürgerinnen und Bürger in die jeweiligen Entscheidungsprozesse einzubeziehen – für eine Identifikation mit der Stadt Elmshorn!

Diese Identifikation mit unserer Stadt und ihr Zusammenhalt müssen erhalten und gefördert werden. Dazu möchte ich den Dialog zwischen der Verwaltung, der Politik und den Bürgerinnen und Bürgern ausweiten sowie weitere Beteiligungsmöglichkeiten suchen. In enger Zusammenarbeit mit dem Bürgervorsteher könnten dies häufigere und noch interaktivere Einwohnerversammlungen, verstärkte Bürgersprechstunden oder auch neue Plattformen sein, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, ihre Bedürfnisse und Bedenken zu äußern.

Ein mögliches Format wäre auch eine Patenschaft der gewählten politischen Fraktionen mit den einzelnen Stadtteilen (wohlwissend, dass es verwaltungstechnisch diese Einteilung nie gab, es aber gelebte Praxis ist), um in einem regelmäßigen Austausch vor Ort bzw. in einer gemeinsamen Runde im Rathaus, die Sorgen und Nöte sowie die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger der Stadtteile aufzunehmen sowie voneinander zu lernen. Von der Wirkung dieser Idee konnte ich mich in einer zurückliegenden Veranstaltung aller Schülerinnen und Schüler (SuS) Elmshorns, vertreten durch deren Schülervertretungen, überzeugen. Nicht nur ich, sondern auch die politischen Vertretungen aller Fraktionen in Elmshorn erfuhren im direkten Austausch mit den SuS, dass die Bedarfe der Jugendlichen z. T. abseits von unseren Annahmen lagen. Solch ein Format, übertragen auf Stadtteilkonferenzen, schafft eine noch breitere Basis für ganz Elmshorn.

Elmshorn muss weiter zusammenwachsen und darf sich nicht – auch im Zuge von neuen Stadtteilen wie bspw. Papenhöhe – zu einer Stadt aus mehreren Vororten entwickeln. Gerade den Zusammenhalt in Elmshorn, das sich in vielen Dingen trotz seiner Größe den Charakter eines großen Dorfes erhalten hat, gilt es zu bewahren.

Wer sich gut informiert und eingebunden fühlt, ist bereit, Entscheidungen mitzutragen und/oder sich vielleicht sogar aktiv in die Gemeinde einzubringen bspw. im Ehrenamt. Dies möchte ich fördern.

10. Moderne Verwaltung / Digitalisierung

Die Stadtverwaltung ist das Zentrum unseres Gemeinwesens und trägt mit funktionierenden Strukturen wesentlich zur Lebensqualität bei.

Die Verwaltung versteht sich als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger Elmshorns.

Mit dem Bürgerportal ist die Stadtverwaltung Elmshorn in Sachen Online-Dienstleistungen grundsätzlich gut aufgestellt bzw. auf einem sehr guten Weg. In Zukunft sollen viele weitere Anwendungen digitalisiert werden, um den Behördenkontakt der Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern und z. B. Formulare und Anträge von zu Hause zu erledigen.

Die Betonung liegt hier nicht nur auf der Digitalisierung, sondern insbesondere auf der Vereinfachung. Die digitalen Vorlagen müssen in einfacher, verständlicher Sprache und auf die wesentlichen Inhalte reduziert sein. Es geht um einen pragmatischen und insbesondere leichten Zugang zu den digitalen Verwaltungsleistungen.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung müssen eine Entlastung durch eine „echte“ Digitalisierung der Arbeitsvorgänge erfahren! Die Umstellung auf digitale Vorgänge und Dokumente soll auch der Verwaltung den schnellen Zugriff auf Informationen erleichtern. Durch digital gestützte Effizienzsteigerung erhoffe ich mir neben einer schnelleren Bearbeitung der Anliegen von Bürgerinnen und Bürger auch eine Verschlankung der Vorgänge und Reduzierung der Arbeitsbelastung des Verwaltungspersonals.

Die Vorteile anwenderorientierter Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen, die ich an meiner Schule wesentlich mitgestalten durfte, kann ich täglich in den schulischen Prozessen vor Ort sowie im Austausch mit dem Land erleben.

Darüber hinaus halte ich es für möglich, im Sinne von Best Practice Beispielen und/oder der Nutzung gemeinsamer digitaler Lösungen noch effizienter und ressourcenschonender arbeiten zu können. Dies kann sich auch auf die Konsolidierung des städtischen Haushaltes auswirken bspw. durch kostengünstigere Standardisierungen sowie auf die Stärkung des Wirtschaftsstandortes bspw. durch schnellere Genehmigungsprozesse.




Parteiloser Kandidat

Als parteiloser Kandidat sehe ich mich ausschließlich dem Wohl meiner Heimatstadt Elmshorn verpflichtet. Ich möchte unsere Stadt voranbringen und stehe für sachliches und parteiübergreifendes Handeln. Seit über 20 Jahren engagiere ich mich aktiv für das gesellschaftliche Miteinander. Es ist die Grundlage unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung. Ich bin ein konservativ ausgerichteter Mensch mit klaren Werten. Politisch finde ich mich zwischen CDU und Grünen wieder. Ich bin Anfang 2025 nach vielen Jahren bei den Grünen ausgetreten und möchte mich zukünftig keiner Partei mehr anschließen. Nur ein parteiloser Oberbürgermeister kann die Interessen Elmshorns z. B. auch in Kiel umfassend vertreten. Er muss keine Rücksicht auf etwaige Parteiinteressen oder -eitelkeiten nehmen.